Chamber Orchestra of Groove

Vorstellung

Ein knappes Dutzend Streicher betreten das Podium, sie setzen sich ans Pult, stimmen nach dem Konzertmeister, dann konzentrierte Stille: „A-one, a-two, a-one, two, three, four..." Hier spielt kein gewöhnliches Kammerorchester. Hier gibt es Blues und Funk, Samba und Heavy Metal. Zwölf Streicher, die sich auf Jazz und groovende Musik spezialisiert haben, taten sich zusammen, um das Niemandsland zwischen Big Band und Kammerorchester zu besetzen und fruchtbar zu machen. Initiator des Projekts ist das Streichquartett String Thing, seit 1989 Grenzgänger zwischen Jazz und Klassik.

Jazz-Streicher sind ein seltenes Pflänzchen, Exoten in der Jazz-Szene und Außenseiter in der Klassik-Szene. STRING THING leistete Aufklärungsarbeit, denn wer weiß schon, dass Streicher auch für Jazz, Funk und Blues taugen? „Wir wollen zeigen, dass Streicher nicht nur seichte Hollywoodschnulzen als Hintergrund für Saxofon-Soli, sondern auch Jazz- und Rockgrooves abliefern können, die genauso amtlich klingen, wie bei einer Big Band." Das können nicht alle Streicher. „Welches philharmonische Staatsorchester könnte schon swingen wie Duke Ellington, bluesig-kaputt klingen wie Tom Waits oder funky wie Prince?" Und all das ganz ohne Schlagzeug, Bläser oder E-Gitarren, in reinen Streicher-Farben.

Vom üblichen Klassik-Betrieb unterscheidet sich das Orchester auch dadurch, dass alle Mitglieder gestandene improvisierende Solisten sind und mit verschiedensten Stilistiken vertraut sind: Modern Jazz, Balkan-Folklore oder Bluegrass sind ihr täglich Brot. Für die Auswahl der Musiker spielte jedoch auch eine Rolle, „dass alle nicht nur solistisch, sondern auch im Satz gut spielen können. Im Orchester geht es schließlich um Klangkultur und Verschmelzung, alle müssen an einem Strang ziehen."

Groove haben sie sich auf ihre Fahnen geschrieben, sie interessiert die ganz besondere Qualität von Rhythmus, „die dazu animiert, sich zu bewegen, der körperliche Aspekt von Musik, der in der mitteleuropäischen Musiktradition weitgehend ausgeblendet wird."

Das Programm des Orchesters besteht aus Kompositionen und Arrangements, die aus der Feder der Musiker selbst stammen. Den Musikern des COG beispielsweise wurden durchaus schon preiswürdige kompositorische Fähigkeiten bescheinigt, und zwar - wieder mal schubladenübergreifend - sowohl von klassischer Seite (Hindemith-Preis) wie auch von der Jazz-Seite (European Jazz Competition). „Wir nehmen Tanzmusik aus dem Alltag und machen etwas Neues draus. Auch Bach und Mozart haben ja nichts anderes gemacht."

Die Musiker des Chamber Orchestra of Groove verstehen sich als Pioniere, denn ihre Arbeits- und Spielweise ist nicht nur für klassische Streicher, sondern auch für Jazzmusiker neu. „In der Big Band gibt es normalerweise eine klare Rollenteilung: hier die Rhythmusgruppe, da der Bläsersatz. Bei uns wird das aufgelöst. Wir sind nicht aufs Schlagzeug angewiesen, weil wir auf unseren Instrumenten mit speziellen Strichtechniken sehr perkussiv spielen können." Verschiedene Traditionen zusammenzubringen hat einen ganz besonderen Reiz. „Was wir machen, ist eine zeitgemäße Form der Musik.“ Und außerdem: „So ein satter Streicherklang ist schon was Schönes."

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Tel: 040-27873871
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Nicola Kruse
Tel/Fax: 040-3903693
eMail: nk@stringthing.de